Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) weist auf gefälschte Medikamente hin

 
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Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) weist auf gefälschte Medikamente hin

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Gepostet: 20.07.2016 - 21:10 Uhr  ·  #1
Viread 245 mg und Truvada 200 mg: gefälschte Arzneimittel entdeckt

Datum 20.07.2016

Wirkstoff Tenofovirdisoproxil, Emtricitabin

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) weist auf Fälschungen der Arzneimittel Viread 245 mg Filmtabletten und Trudava 200 mg Filmtabletten hin, die in mehreren europäischen Ländern entdeckt worden sind.

Beide Arzneimittel enthalten den Wirkstoff Tenofovirdisoproxil und werden zur Behandlung der HIV-1-Infektion angewendet; Viread als Monopräparat und Truvada als Kombinationsarzneimittel mit Emtricitabin.

Die Fälschungen von Viread unterscheiden sich vom Original durch mögliche Fehler in der Packungsbeilage und vor allem durch verschiedene Abweichungen im Layout der primären und sekundären Verpackungen (für die einzelnen Chargen an unterschiedlichen Stellen).

Bei Truvada unterscheiden sich Original und Fälschung unter anderem in der Art des Aufdrucks.

Nach bisherigen Erkenntnissen sind von Viread die Packungen mit den Chargennummern

TDVGD (5/2020), SKPWD (12/2019) und PKWMD (7/2019) sowie SPMGD (1/2020) auffällig geworden (Haltbarkeitsdatum jeweils in Klammern).

Von Truvada ist die Charge 14TRS328D (10/2018) betroffen.

Bei einigen der genannten Chargen ist bekannt, dass sie äußerlich in rumänischer Sprache beschriftet sind und über verschiedene Großhändler importiert wurden. Das BfArM weist Parallelvertreiber, Apotheker und Anwender darauf hin, die Filmtabletten und ihre Verpackung genau zu untersuchen und Verdachtsfälle dem BfArM zu melden.

Die Untersuchungen sind in beiden Fällen noch nicht abgeschlossen. Das BfArM steht in engem Kontakt mit der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA und den Landesbehörden, die in Deutschland für die Überwachung des Verkehrs mit Arzneimitteln zuständig sind. Sobald weitere Informationen vorliegen, wird das BfArM unverzüglich darüber informieren.

Das BfArM warnt davor, Arzneimittel aus illegalen Quellen z. B. im Internet zu beziehen, da dies zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen kann.
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Titel: Mitteilung des BfArM
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